Lebensbaum kaufen, pflanzen & pflegen » Dein Ratgeber!
Thuja Brabant
- toleriert anhaltende Trockenheit recht gut
- kaum krankheitsanfällig
- pflegeleicht
Thuja Smaragd
- Kompaktes und gleichmäßiges Wachstum
- toleriert Halbschatten
- Rückschnitte nur selten notwendig
Der Lebensbaum, auch Thuja genannt, ist seit Jahrzehnten eine der beliebtesten Heckenpflanzen. Insbesondere die Lebensbaum-Sorten “Thuja Smaragd” und “Thuja Brabant” überzeugen durch ihre Anspruchslosigkeit, da sie unterschiedlichste Bodenqualitäten akzeptieren und sowohl in voller Sonne als auch im Halbschatten gedeihen.
Dank ihres ganzjährig intensiven Grüns bieten Lebensbäume einen hervorragenden Sicht- und Windschutz für jeden Garten. Helge gibt dir einen umfassenden Einblick, wie du deinen Lebensbaum pflanzt und pflegst. Entdecke, welche Lebensbaum-Variante ideal für deinen Garten ist, und profitiere von zahlreichen weiteren hilfreichen Tipps!
Das lernst Du von Hecken Helge:
- Die wichtigsten Vorteile von Lebensbäumen allgemein
- Welchen Lebensbaum kaufen? – Diese Sorte passt zu dir
- Wann und Wie einen Lebensbaum pflanzen? – 7 Schritte!
- Lebensbaum-Schnitt – Wann und wie schneiden?
- Die korrekte Pflege (Düngung & Bewässerung) von Lebensbäumen
- 3 Möglichkeiten zur Vermehrung von Lebensbäumen
- Was kostet deine Lebensbaum-Hecke?
Die wichtigsten Vorteile von Lebensbäumen im Überblick
Lebensbäume bieten zahlreiche Vorteile, die ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für Gartenbesitzer macht. Seine Fähigkeit zu einem schnellen jährlichen Wachstum bedeutet, dass er in kurzer Zeit eine beeindruckende Größe erreichen kann. Das ermöglicht es, schnell einen effektiven Sichtschutz entlang der Grundstücksgrenzen zu etablieren.
Als immergrüne Pflanze bietet der Lebensbaum das ganze Jahr über einen dichten Schutz vor neugierigen Blicken, was für kontinuierliche Privatsphäre sorgt. Darüber hinaus zeichnet er sich durch seine Widerstandsfähigkeit gegen Wind und Frost aus, was ihn zu einer robusten Wahl für verschiedenste Klimabedingungen macht.
Lebensbäume zeigen die besten Wachstumsergebnisse in sonnigen bis halbschattigen Lagen und bevorzugen sandigen, kalkhaltigen Lehmboden. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bodentypen und Standorte macht sie jedoch besonders pflegeleicht. Ein leicht feuchter Standort fördert ihr Wachstum zusätzlich, was ihre Flexibilität und Vielseitigkeit als Heckenpflanze unterstreicht.
Interessant zu wissen: Lebensbäume fördern die Biodiversität, verbessern die Luftqualität und reduzieren Lärm, was sie zu wahren Multitalenten im Garten macht.
Einen Lebensbaum kaufen » Welche Sorte passt zu dir?
Durch fortlaufende Züchtungsarbeit hat sich die Vielfalt der Lebensbaum-Arten erheblich erweitert, sodass Gärtner heute aus einer breiten Palette wählen können. Unter dieser Vielfalt bleiben jedoch die Sorten Thuja Smaragd und Thuja Brabant besonders beliebt in den heimischen Gärten.
Die Entscheidung für eine bestimmte Thuja-Sorte sollte vor allem nach dem geplanten Verwendungszweck getroffen werden – sei es als dichte Heckenpflanzung, als markanter Solitär im Kübel oder als kunstvoll geschnittenes Formgehölz.
Helge präsentiert drei der schnellwachsenden Lebensbaum-Varianten in einem kurzen Überblick:
Thuja Occidentalis Brabant
Thuja Brabant zählt zu den beliebtesten Lebensbäumen in unseren Gärten und beeindruckt mit ihrem lebendigen Grün auch im Winter. Unbeschnitten wächst sie jährlich um 20 bis 40 cm in Höhe und Breite.
Diese Wachstumseigenschaft ermöglicht es, dass die Thuja Brabant schon nach kurzer Zeit als dichter und stattlicher Sichtschutz von bis zu vier Metern Höhe dient. Als einzelner Baum in einem Kübel oder frei im Garten platziert, besticht sie durch ihre elegante, kompakte und säulenähnliche Form.
- Wächst sehr schnell
- Optimaler Sichtschutz
- Widerstandsfähig gegenüber Frost
Thuja Occidentalis Smaragd
Das markanteste Merkmal der Thuja Smaragd ist ihr strahlend grünes Laub, das ganzjährig für lebendige Farbakzente sorgt. Ihre dichte Wuchsform bietet effektiven Sicht- und Lärmschutz, selbst in windigen Gegenden, und ihre kegelförmige Krone minimiert Windwiderstand, während sie optisch überzeugt. Dieser Lebensbaum eignet sich hervorragend als Hecke, als einzelner Blickfang im Kübel oder im Garten. Er ist robust, allerdings sollte bei längerer Trockenheit auf ausreichende Bewässerung geachtet werden.
- Leuchtend grüne Blätter
- Sehr robuste Heckenpflanze
- Resistenz gegen Schädlinge
Thuja Plicata Martin
Die neuere Sorte Thuja Martin, auch als „Riesenlebensbaum“ bekannt, steht in Sachen Wachstumsgeschwindigkeit, Widerstandsfähigkeit und Genügsamkeit anderen Thuja-Varianten in nichts nach. Mit einem jährlichen Wachstum von etwa 30 cm zeigt sie sich als imposante Erscheinung.
Als Hecke, freistehender Baum oder als Einzelpflanze macht dieser Lebensbaum eine gute Figur. Sein Laub, das im Sommer ein tiefes Grün zeigt, wandelt sich im Winter zu einem ansprechenden Bronzeton.
Obwohl die Thuja Martin vielfältige Wetter- und Bodenverhältnisse gut verträgt, ist sie gegenüber Trockenheit empfindlich. Besonders in den ersten Wachstumsjahren ist regelmäßiges Bewässern bei Trockenperioden essentiell.
- Neue Züchtung
- Sehr robuste Heckenpflanze
- Einfach in der Pflege
Einen Lebensbaum pflanzen in 7 Schritten
Der kegelförmige Wuchs des Lebensbaums sorgt dafür, dass der obere Teil der natürlicherweise etwas luftiger bleibt. Um den Setzlingen genug Raum zum Wachsen zu geben, ist ein angemessener Pflanzabstand entscheidend.
Das Pflanzen eines Lebensbaums im Frühjahr bietet optimale Bedingungen: Die Temperaturen sind angenehm und der Boden ist noch feucht, was den Pflanzen ermöglicht, ein kräftiges Wurzelsystem zu entwickeln, bevor der Winter eintritt.
Einen Lebensbaum pflanzen: So geht’s:
1. Die Setzlinge ausreichend wässern
Egal in welcher Form die Lebensbaum-Setzlinge geliefert werden, es ist wichtig, sie vor dem Einpflanzen gründlich zu wässern oder zu tauchen. Dadurch werden sie optimal hydratisiert und können den Stress des Einpflanzens besser bewältigen.
2. Den Verlauf des Lebensbaums bestimmen
Ist am geplanten Standort der Hecke noch Rasen vorhanden, so muss zuerst die Grasnarbe entfernt werden. Möchtest du dann einen geraden Heckenverlauf festlegen, nimmst du am besten eine Richtschnur zu Hilfe.
3. Einen Pflanzgraben anlegen
Eigentlich würde es genügen, für die Setzlinge einzelne Pflanzlöcher auszuheben. Schneller und einfacher geht aber in der Regel die Anlage eines durchgängigen Pflanzgrabens von der Hand. Dessen Tiefe und Breite hängt von der Größe der Heckenpflanzen ab.
4. Die Lebensbaum-Setzlinge platzieren
Damit die Hecke später ausreichend durchlüftet ist, darf der Pflanzabstand nicht zu eng gewählt werden. Helge empfiehlt, pro laufendem Meter zwei bis drei Setzlinge in die Erde zu bringen.
5. Den Pflanzgraben verfüllen
Vor dem Zurückschütten der ausgehobenen Erde in den Pflanzgraben um die Setzlinge, mische sie mit reifem Kompost oder Helges Nadelheckendünger an. Dies versorgt die Heckenpflanzen während der kritischen Anwachsphase mit den benötigten Nährstoffen.
6. Den Boden vorsichtig verdichten
Um den Setzlingen im neuen Boden Stabilität zu verleihen, drücke den Boden um die Pflanzen vorsichtig an. Stelle sicher, dass die Setzlinge dabei aufrecht und gerade im Erdreich positioniert sind.
7. Die Setzlinge gut angießen
Bevor du die jungen Pflanzen gießt, errichte um jeden Stamm einen kleinen Erdwall. Dadurch wird sichergestellt, dass das Wasser unmittelbar zu den feinen Wurzeln fließt. Ein sorgfältiges Einschlämmen fördert die sofortige Verbindung des Wurzelwerks mit der Erde. Achte in den ersten Wochen besonders darauf, das Erdreich feucht zu halten, um ein erfolgreiches Anwurzeln zu gewährleisten.
Den Lebensbaum schneiden » wann und wie?
Lebensbäume vertragen keinen starken Rückschnitt in das alte Holz, da dies zu Lücken oder Verkahlung führt, weil sie aus diesem nicht mehr austreiben. Ein leichter, regelmäßiger Schnitt ist jedoch zu empfehlen.
Ideale Zeiten für den ersten Schnitt sind März oder April, gefolgt von einem weiteren Schnitt Ende Mai. Ein Schnitt Ende August oder Anfang September ist ebenfalls förderlich für ein dichtes und kompaktes Wachstum der Lebensbaum-Hecke.
Führe den Schnitt bei mildem Wetter durch, idealerweise an einem bewölkten Tag, um die Pflanzen zu schonen. Vergiss nicht, Handschuhe zu tragen, da alle Teile des Lebensbaums giftig sind und Hautkontakt zu Reizungen führen kann.
Helge hat auch einen eigenen Beitrag über das Schneiden von Lebensbäumen (Thujen) verfasst, der weitere Informationen bietet.
Für die Lebensbäume ist ein regelmäßiger moderater Rückschnitt völlig ausreichend. Auf einen radikalen Rückschnitt sollte verzichtet werden.
Die Thuja-Hecke richtig wässern und düngen
Das Thema „Bewässerung“ spielt insbesondere in den ersten drei Jahren nach der Pflanzung eine wichtige Rolle. In dieser Zeit sollte das Erdreich unter der Hecke niemals ganz austrocknen. Aber auch später tolerieren Lebensbäume anhaltende Trockenheit nicht und du solltest auch im Winter bei Bedarf gießen.
Um die Gießintervalle zu verlängern, empfiehlt sich das Mulchen: Durch das Bedecken des Bodens unter der Hecke mit Grasschnitt oder Holzhäckseln verhinderst du das vorzeitige Verdunsten von Bodenfeuchtigkeit.
Über zusätzlichen Dünger freuen sie die Koniferen zwar, sind darauf aber nur bei saurem Boden tatsächlich angewiesen. Möchtest du deinem Lebensbaum etwas Gutes tun, versorgst du ihn im Frühjahr mit Helges Nadelheckendünger oder etwas reifem Kompost: Pro Quadratmeter dürfen es zwei bis drei Liter davon sein.
Lebensbäume vermehren: Diese 3 Möglichkeiten gibt es
Möchtest du deinen Lebensbaum günstig vermehren, gibt es drei Optionen. Allerdings brauchst du bei allen Möglichkeiten viel Geduld.
Lebensbaum aus Samen ziehen
Diese Technik ist ausschließlich bei Lebensbaum-Sorten wie Brabant anwendbar, die Früchte ausbilden. Im Herbst kannst du die Samen aus den kleinen Zapfen entnehmen und sie direkt in kleine Töpfe mit Anzuchterde säen. Da der Lebensbaum zu den Kaltkeimern gehört, müssen die Töpfe über den Winter draußen bleiben. Während dieser Zeit ist darauf zu achten, dass die Erde feucht bleibt, ohne nass zu sein. Es kann mehrere Monate dauern, bis die Samen zu keimen beginnen.
Lebensbaum über Stecklinge vermehren
Lebensbäume selbst aussäen lassen
Wenn du auf das Zurückschneiden verzichtest, bleiben die Blüten und später die Früchte am Lebensbaum erhalten. Im Herbst öffnen sich die reifen Zapfen und setzen die Samen frei, die auf den Boden fallen. Unter günstigen Bedingungen keimen einige dieser Samen. Die jungen Keimlinge können dann ausgehoben und umgepflanzt werden – entweder an eine neue Stelle in der Hecke, zur Erweiterung derselben oder auch als einzelner Lebensbaum.
Was kostet eine Lebensbaum Hecke?
Mit welchen Kosten du für eine Lebensbaum-Hecke rechnen musst, lässt sich nicht pauschal beziffern. Der wichtigste Faktor ist wohl die gewünschte Heckenlänge. Pro Laufmeter benötigst du zwischen zwei und vier Setzlingen. Deren Einzelpreis variiert natürlich mit der Größe der Pflanzen. Je höher die Setzlinge bereits sind, desto länger wurden sie vorab in der Baumschule gepflegt und versorgt. Und dieser Aufwand hat verständlicherweise seinen Preis.
Dann kannst du beim Kauf von Lebensbäumen zwischen verschiedenen Lieferformen wählen: Die besonders günstigen wurzelnackten Setzlinge sind allerdings nur in den kühlen Herbst- und Wintermonaten erhältlich. Container- und Ballenware ist etwas teurer, dafür bist du in puncto Pflanzzeitpunkt viel flexibler.
Möchtest du deine Lebensbaum-Hecke ganz bequem online bestellen, solltest du bei den Lieferkosten genau hinsehen: Wie hoch sind diese bei den einzelnen Anbietern? Für eine verlässliche Kalkulation ist es natürlich besonders erfreulich, wenn die Lieferkosten im Endpreis bereits enthalten sind.
Zum Schluss: Helges Tipps für eine perfekte Lebensbaum-Hecke
1. Was tun bei braunen Stellen?
Verfärben sich die Triebe des Lebensbaums braun, können viele Gründe dahinterstecken: Eventuell hat der Lebensbaum zu wenig oder zu viel Wasser, Frostschäden oder einen Sonnenbrand. Vielleicht rühren die braunen Verfärbungen von Überdüngung, von Schädlingen, einer Krankheit oder einem Pilzbefall her. Steht die Hecke sehr nahe an einer Straße, kann auch Streusalz für die Verfärbungen verantwortlich sein.
Um die Ursache brauner Stellen eindeutig festzustellen, holst du am besten den Rat eines Gärtners ein. Abhilfe schaffen möglicherweise eine Drainage gegen Staunässe oder die Anwendung eines Fungizids. Vielleicht benötigt deine Hecke auch einen starken Rückschnitt oder muss für eine bessere Durchlüftung etwas ausgedünnt werden.
>> Hier findest du Helges ausführliche Infos und Tipps zu braunen Stellen und Lücken in der Hecke.
2. Was tun bei Löchern und Lücken in der Lebensbaum-Hecke?
Neben Überdüngung ist ein zu radikaler Rückschnitt die häufigste Ursache für Kahlstellen in der Thuja Hecke. Achte beim Schnitt unbedingt darauf, nicht ins alte Holz zurückzuschneiden! Kleinere Lücken lassen sich oft schließen, indem du benachbarte Äste durch Anbinden in die Lücke führst. Mit etwas Glück schließen dann die Neuaustriebe das Loch.
Größere Kahlstellen oder abgestorbene Pflanzen kannst du nur durch Neuanpflanzung schließen. Dafür eignen sich insbesondere Solitärpflanzen, die bereits eine gewisse Größe erreicht haben. Kleinere Setzlinge können sich aufgrund der starken Konkurrenz der „erwachsenen“ Nachbarpflanzen oft nicht kräftig genug entwickeln.
3. Für eine dauerhaft schöne Lebensbaum-Hecke: immer schön feucht halten!
Ursprünglich stammt der Lebensbaum aus feuchten Regionen in Amerika und Ostasien. Insbesondere in den ersten Monaten ist eine ausreichende Bewässerung daher unverzichtbar. Dabei darfst du gerne großzügig sein!
Alle zwei bis drei Wochen erhalten bis zu 60 cm hohe Setzlinge 20 Liter, aber einer Höhe von 1,50 Meter benötigen die Heckenpflanzen alle paar Wochen sogar 50 Liter Wasser. Bedenke auch, dass im Winter häufig nur wenig Niederschlag fällt. Um Erfrierungen an den Pflanzen zu vermeiden, solltest du in der kalten Jahreszeit aber nur an frostfreien Tagen gießen.
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