So gelingt Dir der perfekte Heckenschnitt
Mit einer Hecke erhält deine Grundstücksgrenze zugleich einen naturnahen Sichtschutz und du schaffst wertvollen Lebensraum für Vögel und viele andere Kleintiere und Insekten.
Damit deine Gartenhecke üppig und dicht wächst und auch optisch überzeugt, musst du die Hecke richtig schneiden. Hecken Helge weiß Bescheid: Wann darf man die Hecke schneiden? Und was ist beim Heckenschnitt unbedingt zu beachten?
Das lernst Du von Hecken Helge:
- Wann darf man eine Hecke schneiden?
- Jede Heckenart richtig schneiden (Buche, Liguster, Thuja & Co.)
- 5 Profitipps für den perfekten Heckenschnitt!
- Was ist die perfekte Form für den Heckenschnitt?
- Was tun bei kahlen Stellen oder Löchern?
- Was ist der Unterschied zwischen Formschnitt und Rückschnitt?
Wann die Hecke schneiden? Den Vogelschutz beachten!
Der Vogelschutz ist maßgebend für den richtigen Zeitpunkt des Heckenschnitts. Nehme auch bei Formschnitten bitte immer Rücksicht auf die Tierwelt.
Da viele Vogelarten Hecken nutzen, um darin ihre Nester zu bauen, ist es laut Bundesnaturschutzgesetz verboten, zwischen 1. März und 30. September radikale Rückschnitte vorzunehmen oder die Hecke „auf den Stock zurückzusetzen“.
Leichte Formschnitte dürfen Gartenbesitzer aber auch in den Sommermonaten vornehmen. Vorsichtshalber solltest du aber vorab nachsehen, ob Vögel in deiner Hecke brüten und auf die Tiere Rücksicht nehmen.
Deine passende Vogelschutz-Hecke findest du hier.
Wann der ideale Zeitpunkt ist, um deine Hecke zu schneiden, hängt von der jeweiligen Heckenart ab.
Grundsätzlich gilt:
- Ein guter Termin für den Hauptschnitt liegt im Frühjahr, wenn die Hecke noch keine neuen Triebe ausgebildet hat. Dann begeistert sie im Sommer mit frischem Grün.
- Im Hochsommer und Herbst sollten nur noch leichte Ausbesserungen erfolgen, wenn die Hecke beispielsweise durch das Wachstum etwas aus der Form geraten ist.
- Die beste Zeit für einen Verjüngungsschnitt ist der Winter, wenn sich die Heckenpflanzen in ihrer Ruhephase befinden.
Die verschiedenen Heckenarten richtig schneiden (Anleitungen)
Lerne von Helge unter anderem, bei welchen Hecken sich eine elektrische Heckenschere anbietet und wann Du lieber manuell Hand anlegen solltest.
Buchenhecken richtig schneiden
Bei älteren Hecken, die eine Verjüngungskur benötigen, solltest du im Februar einen starken Rückschnitt durchführen. Dann hat die Hain- oder Blutbuche noch keine Blätter ausgebildet, die Schaden nehmen könnten. Auch auf brütende Vögel musst du zu diesem Zeitpunkt noch keine Rücksicht nehmen.
Damit deine Buchenhecke auch im kommenden Jahr einen zuverlässigen Blickschutz bietet, verjüngst du im ersten Jahr nur eine Seite der Hecke und bearbeitest die zweite Seite erst im Jahr darauf. Der Rückschnitt darf in beiden Fällen so weit gehen, dass nur noch kurze Zweige mit kleinen Seitentrieben stehen bleiben.
Ein moderater Formschnitt im Juni verleiht der Hecke eine gepflegte Optik. Um den Heckenpflanzen in der Hauptvegetationsphase nicht zu viele Blätter zu nehmen, sollte etwa ein Drittel des frischen Jahreszuwachses erhalten bleiben.
Um rasch eine dichte Hecke zu erhalten, solltest du junge Pflanzen bis zu sechsmal im Jahr zurückschneiden. So regst du die Bildung von Seitentrieben an.
Für weitere Informationen zum richtigen Schnitt von Buchenhecken, schau gerne in unserem Beitrag über das Schneiden von Buchenhecken nach.
Auch Helges Buchenhecken lassen sich einfach schneiden:
Ligusterhecken richtig schneiden
Liguster ist zum einen sehr wuchsfreudig und zum anderen exzellent schnittverträglich. Da eine Ligusterhecke ab einer Höhe von zwei Metern zum Auseinanderfallen neigt, ist ein regelmäßiger Rückschnitt unumgänglich. Ein zweimaliger Heckenschnitt pro Jahr genügt aber.
Der erste starke Rückschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr. Solltest du diesen Termin verpasst haben, ist ein etwas beherzterer Rückschnitt auch noch im August möglich. Achte in diesem Fall aber unbedingt auf Vögel, die sich eventuell in deiner Hecke eingenistet haben.
Einen leichten Formschnitt erhält deine Ligusterhecke am besten Ende Juni. Im Herbst solltest du die Hände von der Heckenschere lassen: Dann bliebe den frischen Trieben nicht mehr ausreichend Zeit, um vor dem ersten Frost auszuhärten.
Da die Blätter des Ligusters leicht giftig sind, solltest du beim Heckeschneiden Handschuhe tragen. So vermeidest du unangenehme Hautreizungen.
Interessiert Du Dich für Helges Ligusterhecken?
Kirschlorbeerhecken richtig schneiden
Auch Kirschlorbeer kommt mit Rückschnitten problemlos zurecht. Wie bei den meisten Heckenarten erfolgt auch bei dieser Heckenpflanze ein eventuell notwendiger starker Rückschnitt Ende Februar. Um Schädlinge oder eine Krankheit zu bekämpfen, darfst du ihn dabei bis in Bodennähe zurückstutzen.
Den Formschnitt nimmst du am besten im Juni nach Ende der Blütezeit vor. In dieser Wachstumsphase wird der Neuaustrieb am stärksten angeregt. Möchtest du verhindern, dass der Kirschlorbeer seine schwach giftigen Früchte ansetzt, schneidest du deine Hecke ein weiteres Mal im Herbst. So entfernst du die Blütenansätze für das Folgejahr.
Da Kirschlorbeer vergleichsweise große Blätter besitzt, empfiehlt es sich, eine Handheckenschere zu verwenden. Diese trennt die Blätter deutlich sauberer ab als die elektrische Alternative und schont damit das Gehölz.
Da einige Pflanzenteile des Kirschlorbeer schwach giftig sind, solltest du mit Handschuhen die Hecke schneiden.
Kirschlorbeer von Hecken Helge:
Thujenhecken richtig schneiden
Thujenhecken werden ein- bis dreimal pro Jahr geschnitten.
Möchtest du nur einen Heckenschnitt vornehmen, greifst du im Juni zur Heckenschere, wenn die Pflanze bereits neue Triebe entwickelt hat.
Andernfalls bringst du deine Thujenhecke Anfang April und Ende Juni in Form.
Wächst deine Hecke aufgrund idealer Bedingungen besonders kraftvoll, ist Ende August ein guter Zeitpunkt für einen dritten Schnitt.
Dabei entfernst du kranke und vertrocknete Äste vollständig und kürzt den jährlichen Neuaustrieb um etwa ein Drittel. Dein Ziel ist immer, die Äste so auszudünnen, dass mehr Licht und Luft in das Innere der Hecke gerät. Sich berührende oder überkreuzende Zweige sind daher unerwünscht.
Achte unbedingt darauf, die Schnitte im grünen Teil der Hecke anzusetzen. Schneidest du dahinter, bildet sich oft ein unschönes Loch, das sich nur schwer wieder schließt.
Schneide Thuja und Nadelhecken unbedingt noch im grünen Teil der Hecke, um unschöne Löcher zu vermeiden.
Die Hecke richtig schneiden » 5 Tipps & Tricks vom Profi
Tipp 1: Auf das Wetter achten
Wähle für den Heckenschnitt einen Tag mit gemäßigten klimatischen Bedingungen. Im Winter sollte es möglichst ein frostfreier Tag sein. Im Sommer sollte es nicht zu heiß sein.
Optimal ist ein bewölkter Tag, damit die plötzlich freigelegten frischen Blätter und Triebe nicht in der Sonne verbrennen. Am besten beginnst du erst am späten Nachmittag, die Hecke zu schneiden. Dann hat sich der Saft aus den Blättern schon etwas zurückgezogen.
Tipp 2: Schöne Ergebnisse dank gutem Werkzeug
Für den Schnitt einer kleinen Hecke genügt eventuell eine mechanische Heckenschere. Empfehlenswert ist deren Verwendung auch für die Pflege des großblättrigen Kirschlorbeers.
Längere, große Hecken lassen sich mit einer elektrischen Heckenschere mit deutlich weniger Kraftaufwand schneiden. Dabei hast du die Wahl zwischen akkubetriebenen und kabelgebundenen Geräten.
In jedem Fall solltest du auf saubere und scharfe Klingen achten. So entstehen glatte Schnittflächen. Durch stumpfe Messer kommt es dagegen zu ausgefransten Verletzungen an den Ästen, die Pilzen und anderen Krankheitserregern Einlass gewähren können.
Tipp 3: Die Hecke in konischer Form schneiden (A-Form)
Die Hecke exakt rechteckig zu schneiden, sieht zwar sehr akkurat aus, ist aber nicht ganz so günstig. Besser gibst du deiner natürlichen Grundstückseinfriedung eine “A-Form“.
Verjüngt sich die Hecke nach oben hin, kommt es zum einen nicht zu Schäden durch Schneelast: Wird die Schneedecke zu schwer, kann sie einfach abrutschen. Zum anderen gelangt durch diese Schnittform mehr Sonnenlicht bis in den unteren Bereich der Hecke, so dass ein unschönes Verkahlen vermieden wird.
Tipp 4: Die Hecke gerade schneiden (horizontal)
Für eine waagerechte Schnittkante ohne unschönes Auf und Ab stellst du an beiden Enden deiner Hecke einen Pfosten auf und spannst dazwischen eine Schnur. Entlang dieser Richtschnur orientierst du dich. Du kannst dich beständig neu ausrichten, sodass keine unerwünschten Ausbuchtungen oder Löcher entstehen.
Tipp 5: Löcher in der Hecke schließen
Durch Fehler beim Schneiden oder den natürlichen Wuchs kann es im Laufe der Zeit zu kahlen Stellen, Lücken oder Löchern in der Hecke kommen.
Um ein Loch zu schließen, verbindest du zwei Bambusstäbe zu einem Kreuz und legst diese Konstruktion in die beschädigte Stelle. Dann kürzt du die benachbarten Triebe, um sie zum Wachstum anzuregen. Wenn sich die jungen Zweige immer stärker um die Stäbe ranken, ist das Loch bald verschwunden.
Weist deine Hecke eine Lücke auf, solltest du lange Triebe nach unten biegen und diese in der Erde fixieren. Dadurch bilden die Äste sogenannte „Absenkerwurzeln“ und treiben von unten her frisch aus.
Kahle Stellen im unteren Bereich verlangen etwas radikalere Maßnahmen: In diesem Fall solltest du die Hecke auf etwa ein Viertel ihrer aktuellen Höhe zurückschneiden. Die Schnittkante sollte sich aber noch im lebenden Holz befinden. Um einem Verkahlen in Bodennähe vorzubeugen, solltest du auch den unteren Bereich deiner Hecke beim jährlichen Rückschnitt berücksichtigen: So wird auch dort die Bildung neuer Triebe angeregt.
In Helges Ratgeber findest du weitere Infos und Tipps zu Lücken und braunen Stellen.
Mit den richtigen Tipps, sind mit dem richtigen Heckenschnitt sogar kahle Stellen oder Löcher relativ einfach in den Griff zu bekommen.
Formschnitt vs. Rückschnitt
Sicherlich hast du schon öfter von den Begriffen „Rückschnitt“ und „Formschnitt“ gehört. Obwohl beide Schnitte das Wachstum deiner Hecke fördern, gibt es ein paar wichtige Unterschiede.
Der Formschnitt…
- dient der Formerhaltung, indem neue Triebe der letzten Monate zurückgeschnitten werden
- wird mit einer Heckenschere durchgeführt
- ist grundsätzlich ganzjährig erlaubt, je nach Pflanzenart werden aber unterschiedliche Zeitpunkte empfohlen
Der Rückschnitt…
- stellt eine Formänderung dar, da auch festere Äste zurückgeschnitten werden (teilweise bis auf den Stock)
- wird mit einer robusteren Astschere bzw. Säge durchgeführt
- ist grundsätzlich nur außerhalb der Brutzeit, also von Oktober bis Februar erlaubt
Fazit: Die Hecke richtig schneiden » auch für Hobbygärtner kein Problem
Mit Helges Tipps wird das Heckeschneiden kinderleicht. Berücksichtigst du den optimalen Zeitpunkt für den Formschnitt deiner Hecke und die besonderen Anforderungen der jeweiligen Heckenart, wird deine natürliche Grundstückseinfriedung zu einem echten Hingucker.
Deine Nachbarn werden Augen machen – aber du bist vor neugierigen Blicken gut geschützt.
Welche Hecke passt zu Dir?
Worauf solltest Du achten?
Die Hecke sollte zum Standort passen, aber natürlich auch Deinem persönlichen Geschmack gerecht werden.
Hecken in Premium-Qualität
Helge achtet auf ein überschaubares, aber sehr hochwertiges Sortiment. Du erhältst nur beste Hecken für deinen Garten.
Helges Sortiment im Vergleich
Finde im übersichtlichen Vergleich heraus, welche Hecke am besten zu Deinen Anforderungen passt. Gerne hilft Dir Helges Team auch persönlich.
Dieser Beitrag verdient definitiv ein Lesezeichen. Ich werde wiederkommen, um mehr zu lesen.
Hallo Carina,
vielen Dank für dein positives Feedback – darüber freuen wir uns sehr!
Bis bald und viele Grüße
Hecken Helge