Fagus Sylvatica » Steckbrief & Ratgeber

Das lernst Du jetzt von Hecken Helge:

Anders, als du vielleicht vermutest, rührt der deutsche Name der Fagus Sylvatica “Rotbuche” nicht von der Blattfarbe oder der bunten Herbstfärbung her, sondern bezieht sich auf das Holz: Je älter der Baum wird, desto deutlicher zeigt sich die rötliche Färbung.

Wird die Rotbuche nicht – wie es bei Heckenpflanzen üblich ist – regelmäßig zurückgeschnitten, erreicht sie als Baum eine Höhe von bis zu 30 Metern – allerdings erst nach einem Jahrhundert. Der Rückschnitt sorgt zudem dafür, dass die Rotbuche als Heckenpflanze keine Bucheckern ausbildet.

Ohne Schnitt wächst Fagus Sylvatica zu einem Baum mit runder Krone und einer Höhe von bis zu 30 Metern heran.

Der jährliche Zuwachs liegt bei etwa 40 cm. Zudem bildet die Hainbuche ein Herzwurzelsystem aus.

Eine Fagus Sylvatica-Hecke gedeiht sowohl an schattigen als auch an sonnigen Standorten. Besonders gern mag Fagus Sylvatica einen durchlässigen Boden mit einem hohen Nährstoff- und Lehmanteil. Nicht toleriert werden ein sehr sandiger oder saurer Boden sowie Staunässe und dauerhafte Feuchtigkeit. Ebenso wenig verträgt die Rotbuche anhaltende Trockenheit.

Gut zu wissen: Rotbuchen lieben die Beständigkeit. Schon Aufgrabungen oder Aufschüttungen im Wurzelbereich von nur wenigen Zentimetern können dazu führen, dass die Pflanze eingeht.

Pflege der Fagus Sylvatica

Mit einer Fagus Sylvatica-Hecke fällt im Laufe des Jahres nur wenig Pflegeaufwand an. Im Frühjahr regst du das Wachstum mit Hornspänen oder einem organischen Langzeitdünger an.

Eine regelmäßige Bewässerung ist nach der Anwachsphase nicht nötig. Lediglich in längeren sommerlichen Trockenperioden solltest du die Hecke gießen. Das heruntergefallene Laub unter der Hecke darfst du gerne liegen lassen. Es schützt den Boden vor Austrocknung, hemmt das Unkrautwachstum, dient als natürlicher Dünger und Kälteschutz im Winter.

In Helge’s Pflegeanleitung erfährst Du, wann und wie eine Rotbuchenhecke idealerweise geschnitten werden sollte.

Die Rotbuche ist eine sommergrüne Heckenpflanze mit dichtem Blattwerk. Sie ist frosthart und bildet eine optisch sehr ansprechende Hecke, die jeden Garten aufwertet.

Blätter der Fagus Sylvatica

Die Blätter von Fagus Sylvatica sind oval mit einem leicht gewellten Rand, der zum Teil Zähne oder Einkerbungen aufweist. Die sieben bis zehn Zentimeter großen Blätter sind im Frühjahr hellgrün mit feinen Härchen.

Im Sommer verfärbt sich die Blattoberseite dunkelgrün, bevor sich das herbstliche Farbenspektrum von Gelb über Orange bis Rotbraun entfaltet. An einem guten Standort behalten gesunde Rotbuchenpflanzen das vertrocknete Laub den ganzen Winter über – bis zum neuen Austrieb im Frühjahr.

Blüten der Fagus Sylvatica

Zur Blüte kommt die Rotbuche frühestens ab einem Alter von 30 Jahren. Als einhäusiges Gehölz bildet sie sowohl männliche als auch weibliche Blüten aus. Die hellbraunen Knospen, deren Blätter sich wie Schuppen überlagern, sind spitz und schmal. Die Blütezeit fällt mit dem Blattaustrieb in April und Mai zusammen.

Hat die Fagus Sylvatica Früchte?

Eine regelmäßig geschnittene Buchenhecke bildet keine Früchte aus. Andernfalls trägt sie die sogenannten „Bucheckern“: Diese eckig-ovalen Fruchtbecher enthalten zwei Nüsse, die für den Menschen aufgrund der darin enthaltenen Oxalsäure und Fagin leicht giftig sind.

Eine Rotbuchenhecke bietet verschiedenen Kleintieren wie Igeln oder Eichhörnchen einen willkommenen Rückzugsort.

Insbesondere, wenn du das heruntergefallene Laub nicht entfernst, stellt eine Rotbuchenhecke gerade in einem urbanen Umfeld ein wertvolles naturnahes Refugium dar. Vögel nutzen das dichte Ast- und Laubwerk gerne, um darin ihre Nester zu bauen.